Spenger Realschüler führen Musical auf
Die Geschichte von Ruth und Naemi, die im alten Testament erzählt wird, ist uralt – und trotzdem bis heute aktuell. Dies bewiesen die Spenger Realschüler in einem Musical.
In der biblischen Geschichte hungern die Menschen in Bethlehem, so wie sie auch heute in vielen Teilen der Welt hungern. Naemis Mann Elimelech macht sich deshalb mit seiner Familie auf, um einen anderen Ort zum Überleben zu suchen.
Die Eltern und ihre beiden Söhne lassen sich im Nachbarland Moab, jenseits des Jordantals, nieder. Hier heiraten die Söhne Kiljon und Machlon zwei Frauen aus dem Dorf, Ruth und Orpa.
Als kurz hintereinander die drei Männer ums Leben kommen, zieht Naemi gemeinsam mit Ruth zurück nach Bethlehem. Während Naemi zurückhaltend, aber freundlich begrüßt wird, schlägt Ruth in der neuen Heimat nur Misstrauen entgegen. Wie sich das Leben der beiden mittellosen Frauen schließlich zum Positiven wendet, erzählt das Musical „Hallo, Ruth“, das die Spengerin Ursula Koch geschrieben hat.
Die bekannte Autorin hat darin viele eigene Erfahrungen verarbeitet, die sie während ihres mehrjährigen Aufenthaltes in Burkina Faso in Westafrika gesammelt hat. In original afrikanischen Kostümen brachten jetzt mehr als 100 Schülerinnen und Schüler der Realschule Spenge das nachdenkliche Musical auf die Bühne. Unter der Regie von Musiklehrerin Ute Mathwig hatten sie wochenlang für die große Aufführung geprobt. Neben den engagierten jungen Schauspielern begeisterten die Schulband und der Chor der fünften und sechsten Klassen, die den musikalischen Part hervorragend meisterten. Mathwig, die zum wiederholten Male Regie führte, hatte die Musik der Bielefelderin Claudia Gentejohann eigens für die Bedürfnisse der heimischen Schulbesetzung umgeschrieben.
Eltern, Lehrer und Freunde zollten den jungen Musicalstars an zwei Aufführungsabenden gebührenden Applaus.
NW, Artikel von Donnerstag 11.12.2008