Gewinner des Volksbank-Wettbewerbs freuen sich über Gewinne, Lehrer über Umschläge mit Geld
Mona ist acht. Sie macht sich Sorgen um das Klima. Und dazu malte sie ein Bild: „Da steht ein Eisbär auf dem Rest einer Eisscholle und schwitzt. Es ist so warm, dass er nicht überleben kann.“ Der Jury gefiel’s. Ihr Lohn: Platz fünf in ihrer Altersklasse, eine Spielesammlung und Applaus vom Publikum.
Mona, Schülerin der Klasse 2a der Grundschule Lenzinghausen, eröffnete gestern den Reigen der Schüler, die beim nunmehr 40. Jugendwettbewerb der Volksbank teilgenommen hatten, und etwas gewannen.
Für die Klasse 1 und 2 lautete das Motto des Kunst-Wettbewerbes „Du und das Klima“. Ein Großteil der Gewinner aus allen Engeraner und Spenger Schulen wusste schon am 20. März, wer auf lokaler Ebene gewonnen hatte. Diese Schüler bekamen gestern ihre Preise.
Zudem aber hatten es auch einige Bilder auf die nächste Ebene, die Bezirks- und gar Landesebene geschafft. Diese Gewinner bekamen jetzt zusätzlich noch Geld-Gutscheine.
Einer von den jungen Künstlern, Mario Granitza, der die Regenbogen-Gesamtschule in Spenge besucht, wusste jedoch auch gestern noch nicht, wie sein Zusatzpreis aussieht: Sein Bild wird als zweitplatziertes im Landeswettbewerbes am 25. Mai in Berlin von der Bundesjury beurteilt.
Doch auch die Qualität der anderen Bilder war sehr gut: „Sechs gewannen Bezirksförderpreise á 30 Euro. Fünf Bilder wurden von der Bezirksjury sogar an die Landesjury nach Münster weiter geleitet“, sagt Volksbank-Marketingleiter Reiner Müller.
Insgesamt hatten 2.500 Kinder und Jugendliche aus Enger und Spenge an dem Wettbewerb teilgenommen. „Wir waren begeistert von der Resonanz der Teilnehmer“, sagte Müller. „Nicht nur, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt haben und gemalte, geklebte und gedruckte Bilder bei uns einreichten – sie haben darüber hinaus den Wettbewerb dazu genutzt, weitere Aktionen für den Klimaschutz zu gestalten.“
Als Beispiel dafür stand Michael Steffen, Schüler des Widukind-Gymnasiums Enger. Im Wettbewerb hatte er in seiner Altersklasse den 1. Platz belegt. In der Schule organisierten er und seine Mitschüler eine Tombola, suchten Preise zusammen und verkauften die Lose. Der Erlös betrug 452 Euro. Müller: „Den Betrag stockten wir auf und schließlich haben die Schüler über 600 Euro an Greenpeace überwiesen.“
Doch nicht nur ernst, auch recht lustig waren die Denkansätze der jungen Künstler. Ben Marvin Müller setzte sich mit dem Thema: „Klimawandel durch Methan-Gas“ auseinander. Er verpasste der Kuh, deren Rückansicht er gemalt hatte, auf Po-Höhe ein großes Heftpflaster. Die war dicht.
Glückliche Empfänger: Die Lehrerinnen und Lehrer der heimischen Schulen durften sich über einen Umschlag mit Geld freuen. Volksbank-Vorstand Oliver Ohm (Mitte, mit Krawatte) überreichte ihnen den Obolus zum Kunstunterricht.
9.000 Euro für die Bildung
Volksbank-Vorstand Oliver Ohm verwies auf diese „beachtliche Zahl“ und die gute Qualität der Bilder. Auch, um den Kunstunterricht in den heimischen Schulen, die am Wettbewerb teilnahmen, zu fördern, bekamen die anwesenden Lehrerinnen und Lehrer von ihm ein Couvert mit Geld überreicht. Insgesamt 9.000 Euro. Der Betrag stammt aus den so genannten Reinerträgen des Gewinnsparens. Ohm: „Bildung ist vielleicht der wichtigste Rohstoff unseres Landes. Wenn wir darauf verzichten, verspielen wir unser Zukunft.“
Foto: Ganz schön warm: Das Bild des Eisbären, das Mona in die Luft hält, verdeutlicht die gravierenden Folgen des Klimawandels. Sie und die anderen Schüler aus Enger und Spenge hatten gestern ihre Gewinnerbilder an den Stellwänden präsentiert und die Preise dafür aus den Händen von Reiner Müller (hinten, r.) erhalten.
NW, Artikel von Donnerstag 20.05.2010