Schulsieger Marcel Metz (11) darf die Realschule Spenge auf Kreisebene vertreten
Marcel Metz steckt seine Nase jeden Tag für etwa drei Stunden in ein Buch. Das hat sich für den Elfjährigen jetzt ausgezahlt: Er hat den Vorlesewettbewerb an der Realschule Spenge gewonnen.
Sechs Klassensieger aus dem sechsten Jahrgang waren gestern gegeneinander angetreten. In Runde eins mussten sie drei Minuten lang aus den Büchern vorlesen, die sie selbst für den Wettbewerb ausgesucht hatten. Jana Sophie Borgelt (»Paulas Powerbuch«), Luisa Bartholomäus (»Tintenherz«), Marcel Metz (»Der tote Hitlerjunge«, geschrieben von dem Spenger Norbert Sahrhage), Sophie Lorenz (»Der kleine Prinz«), Justin Sperlich (»Harry Potter und die Kammer des Schreckens«) sowie Lukas Wunderlich (»Codename: Kobra«) waren konzentriert bei der Sache und machten es der sechsköpfigen Jury nicht leicht.
Zwei von ihnen schafften es schließlich ins Stechen. Sophie Lorenz aus der 6 b und Marcel Metz aus der 6 a durften sich an einem unbekannten Text versuchen und trugen jeweils eine Passage aus dem vierten Band der Reihe »Gregs Tagebuch« vor. Marcel machte schließlich das Rennen.
»Lesen ist wichtig«, betonte Schulleiter Rainer Kalla bei der Siegerehrung, in deren Rahmen er allen Wettbewerbsteilnehmern Büchergutscheine der heimischen Buchhandlung Nottelmann überreichte. Natürlich sei es einfacher, den Fernseher einzuschalten, beim Lesen werde jedoch die Phantasie angeregt.
Lehrerin Renate Reuschenberg ist überzeugt, dass das Buch heutzutage zwar in Konkurrenz zu Internet, Fernsehen und anderen Verlockungen stehe, »die Kinder aber immer noch gern lesen«. So sind denn auch viele Realschüler regelmäßig in der Stadtbücherei zu Gast. Schulsieger Marcel, der am liebsten spannende Geschichten mag, hat ebenfalls einen Ausweis. So kann er sich prima auf die nächste Herausforderung vorbereiten: den Vorlesewettbewerb auf Kreisebene in Herford.
Foto: Mit ihren Lieblingsbüchern (von links) Jana Sophie Borgelt, Luisa Bartholomäus, Schulsieger Marcel Metz, Sophie Lorenz, Justin Sperlich und Lukas Wunderlich.
SN, Artikel von Mittwoch 01.12.2010