Realschule feiert unter dem Motto „Real Summer Fun“ / „Schlag den Kalla“ als Höhepunkt
Spenge. Jannis ist konzentriert. Fahrradfahren, das kann er. Aber einen Parcours zu bestehen ist schon schwierig. Noch schwieriger ist es, wenn es darum geht, möglichst langsam zu sein. Doch Jannis schafft es, den Parcours mit dem Bike zu fahren, ohne dabei mit den Füßen den Boden berühren zu müssen. Gemeinsam mit einigen Eltern und Mitschülern feiert er das Schulfest der Spenger Realschule.
Neben dem Fahrradparcours gibt es noch weitere Angebote, die die Schüler gemeinsam mit ihren Eltern nutzen. Besonders hoch im Kurs stehen bei den Kindern die Schwimmnudeln oder die Slackline, eine Art Seil, auf das es zu balancieren gilt. Auch Laura (15) versucht es, ihr Gleichgewicht zu halten. Mit Hilfe ihrer Freundin Anna-Lena (14) gelingt es ihr. „Mir gefällt es hier. So ist hier in Spenge endlich mal was los, wo man hingehen kann“, sagt Laura.
Highlight des Tages ist das Spiel „Schlag den Kalla“. Dort stellt sich Schulleiter Rainer Kalla drei Schülern und muss verschiedene Aufgaben bestreiten. „Welcher Ring ist eckig?“, fragt Moderator Till. Rainer Kalla und Henrik (15) überlegen. Nach einer Zeit haut Henrik auf die Klingel. „Der Boxring“, antwortet er sicher und holt damit einen Punkt für die Schüler. Neben Fragerunde gilt es auch, sein Geschick zu beweisen. So müssen die Kandidaten auf einem Flaschendeckel einen Stern aus Zollstöcken legen oder auf einem Lineal, das sie im Mund halten, Zuckerwürfel stapeln. Gar nicht so einfach. Doch mit etwas Glück siegt in dieser Runde Rainer Kalla.
Nach einer Malaufgabe steht der Sieger fest: Die Schüler haben ihren Schulleiter besiegt. „Ich finde es ziemlich cool, dass Herr Kalla da mitgemacht hat“, sagt Jannis. Und wenn eines bei den Spielen deutlich wurde, dann war das die lockere Atmosphäre, die zwischen den Schülern und ihrem Rektor herrscht.
Neben einem großem Fußballturnier und dem Verkauf von Lavendelsträußchen der Bio-AG gibt es noch einen Medienflohmarkt. Dort gaben Eltern vor dem Fest aussortierte Bücher oder CDs ab, die dann verkauft werden. Ein Teil der Einnahmen geht an den Förderverein der Schule. „Ich finde die Idee ziemlich gut, so kann man Bücher, die man noch zuhause hat, weiterverkaufen und es kommt den Kindern zugute“, sagt Anke Gieselmann, deren Kinder die Realschule besuchen und die den Flohmarkt betreut.
Veranstaltet wurde das erste Schulfest von der Elternpflegschaft zusammen mit einigen Lehrern und Schülersprechern. „Wir wollten mal gemeinschaftlich etwas auf die Beine stellen. Und für die Eltern ist es eine gute Gelegenheit, sich mal besser kennenzulernen“, sagt Sylke Olbrich, Vorsitzende der Schulpflegschaft. „Außerdem kann die Schule sich so nach außen präsentieren. Das ist gerade auch ein Angebot für zukünftige Realschüler“, ergänzt sie.
Und im nächsten Jahr feiert die Schule 60-jähriges Bestehen. Dann wird es mit Sicherheit wieder ein großes Schulfest geben.
Medienflohmarkt: Laura (7), Simon (9), Nils (9), Lena (11) und Amira (11) interessieren sich für die Bücher.
NW, Artikel von Dienstag 05.07.2011