Realschule Spenge stolz auf das Siegel der Peter Gläsel Stiftung
Spenge. Groß ist die Freude an der Realschule in Spenge. Grund ist der Erhalt des Siegels »Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule« (wir berichteten am 1. Juli). Realschulleiter Rainer Kalla bringt das Siegel an, Hartmut Bornkessel (links vorn) und Thomas Scheele schauen ihm dabei über die Schulter. Von links die Schüler Lisa Witt, Kathrin Oldemeier, Katja Rolf, Franziska Grebe, Sina Stellbrink und Dominik Roßmann.
»Mit der Zertifizierung wollen wir den Blick der Eltern auf die Qualität unserer Schule richten«, erklärte Schulleiter Rainer Kalla zur Auszeichnung durch die Peter Gläsel Stiftung vom vergangenen Mittwoch. Mit elf Personen war eine Realschul-Delegation nach Detmold gereist. Allen voran Schulsprecherin Katja Rolf, die das Siegel stellvertretend für die Realschule in Empfang nahm.
Für die Lehrer und Berufswahl-Koordinatoren Thomas Scheele und Hartmut Bornkessel ist das Zertifikat, um das man sich bemüht hat und für die Dauer von drei Jahren vergeben wird, die Bestätigung dafür, dass sich das Konzept zur Lebens- und Berufsplanung als Bestandteil des Schulprogramms an der Realschule Spenge bewährt hat. Dazu gehören Praktika ebenso wie Bewerbungstrainings und Assessment-Center. Vertragliche wie inoffizielle Kooperationen bestehen mit der Agentur für Arbeit, der Firma Frommholz (Polstermöbel), der Vereinigung der Selbstständigen (VdS) und der Firma Hettich (Zulieferer Möbelindustrie).
Dass die Schule helfen kann, einen besseren Einstieg ins Berufsleben zu finden, bestätigt Katja Rolf. »Ich wollte zur Bundeswehr, habe dort ein Praktikum absolviert und gemerkt, dass es nicht das Wahre ist«, berichtet die Zehntklässlerin. Jetzt strebt sie das Abitur an und wechselt zum Widukind-Gymnasium Enger. Lisa Witt (16) durfte dank Lehrer Bornkessel schon mit 14 (statt 15) Jahren ein Praktikum am Lukas-Krankenhaus in Bünde absolvieren. Nun weiß sie, dass sie Krankenschwester werden möchte. Sie schaltet aber erst noch das Fachabitur vor, weil sie für den Lehrberuf noch zu jung ist. Ein Problem, mit dem viele Realschüler bei der Lehrstellensuche zu kämpfen haben – insbesondere in Konkurrenz zu den naturgemäß älteren Abiturienten.
SN, Artikel von Donnerstag 07.07.2011