Suchtprophylaxe-Tage an der Realschule Spenge klären Achtklässler über Drogen auf
Immer früher kommen Kinder heute mit Drogen wie Alkohol in Berührung: „Erste Probier-Erfahrungen gibt es oft schon in der Grundschule“, sagt Veronika Schlichthaber. Die Lehrerin der Realschule Spenge organisiert darum regelmäßig in der 8. Klasse Suchtprophylaxe-Tage, um die Jugendlichen über die Gefahren von Drogen aufzuklären.
Nikotin, Medikamente, Alkohol – an den beiden Projekttagen konnten sich die rund 70 Achtklässler umfassend über die Gefahren dieser Drogen informieren. Ein Apotheker zum Beispiel klärte die Schüler über den richtigen Umgang mit Tabletten auf und informierte über Doping und Aufputschmittel.
Ein Polizist aus dem Kommissariat Vorbeugung referierte über Drogen im Straßenverkehr. Außerdem konnten die Jugendlichen alkoholfreie Drinks mixen. „Wir versuchen, ein möglichst breites Feld abzudecken“, sagte Schlichthaber.
Mit der Aktion wolle die Realschule ebenfalls darauf aufmerksam machen, dass man Spaß auch durch Sport und Bewegung bekommen könne. Während der Projekttage hatte darum das „Body + Grips-Mobil“ des DRK-Landesverbands Westfalen-Lippe an der Schule Halt gemacht und verschiedene Stationen aufgebaut – etwa zu den Themenfeldern Sucht, Sexualität, Ernährung und eben Bewegung.
Robin hat sich in der Turnhalle des Schulzentrums auf ein hölzernes Gestell gewagt, das aussieht wie der Buchstabe A. Daran waren lange Seile befestigt, an denen Robins Freunde zogen und das Gestell auf diese Weise fortbewegten. Für den Schüler war das eine kippelige Angelegenheit. „Aber das macht Spaß“, sagte Robin. „Und es fördert den Teamgeist“, ergänzte Achtklässler Erik. Denn je strammer die Seile gespannt waren, desto mehr Halt hatte Robin auf dem wackeligen Gestell.
Bewegung stand auch in einem Yoga-Kursus auf dem Programm. Susanne Urban – eine ehemalige Schülerin – brachte den Jugendlichen Entspannungstechniken bei. „Solche Übungen helfen auch, Stress und Ängste abzubauen“, betonte Schlichthaber.
Foto: Ziehen an einem Strang: Robin steht auf einem Holzgestell, das aussieht wie der Buchstabe A. Seine Mitschüler Erik, Jonas und Denis ziehen ihn an Seilen vorwärts und sorgen dafür, dass Robin das Gleichgewicht halten kann.
Angebot für Jugendliche
Das „Body + Grips“-Mobil des DRK ist ein Projekt zur ganzheitlichen Gesundheitsförderung und richtet sich an Jugendliche von 11 bis 16 Jahren. An insgesamt 15 Stationen werden die Schüler unter anderem über richtige Ernährung, Bewegung, Sucht oder Sexualität informiert.
NW, Artikel von Mittwoch 09.11.2011