Fünftklässler der Realschule lernen Wissenswertes zum Blutkreislauf im sportlichen Parcours
Spenge. Der Weg, den der Sauerstoff durch den menschlichen Körper nimmt, ist komplex. Die Klasse 5a der Realschule Spenge hat die Thematik nun anhand eines Turnhallenmodells veranschaulicht.
Drenas und Robin stehen vor zwei Bänken. Sie laufen hinüber, springen auf eine Matte und winden sich durch einen Kasten. So erfahren die Fünftklässler am eigenen Leib, wie der Sauerstoff durch den Körper wandert. Als rote Blutkörperchen sind sie durch die Nase über den Rachen in die Lunge gelangt.
»Es ist ausgesprochen schwer, den Blutkreislauf schon in der fünften Klasse zu vermitteln«, sagte Biologielehrerin Elisabeth Harting. Am besten verstünden die Schüler die biologischen Zusammenhänge, wenn sie sie selbst erlebten. Deshalb hat sich Harting mit den Sportlehrern Annika Molitor und Dietmar Hildebrand zusammen getan und einen Parcours entwickelt. In fächerübergreifender Arbeit entstand das Projekt Sauerstoffsafari für die Fünftklässler.
Drenas und Robin hüpfen durch Reifen und laufen zum linken Vorhof des Herzens. Das Herz besteht in diesem Fall aus zwei großen Matten (den Herzkammern) und einem Kasten in der Mitte (der Herzscheidewand). Die Jungen springen auf ein kleines Trampolin und landen in der linken Herzkammer. Von dort verteilt sich der Sauerstoff überall dort im Körper, wo er gebraucht wird. Dass sämtliche Organe Sauerstoff verbrauchen, symbolisiert ein Teilstück, bei dem die Schüler selbst besonders aktiv sein müssen. Die Kinder machen Liegestüzte, kräftigen die Bauchmuskeln oder springen Seil. So verbrauchen sie selbst auch Sauerstoff. Robin und Drenas sind danach keine roten Blutkörperchen mehr. Sie sind nun Kohlenstoffdioxid, der den umgekehrten Weg aus dem Körper heraus sucht.
SN, Artikel von Freitag 09.12.2011