Jahrgangstreffen auch mit Lehrern weckt viele Erinnerungen
Spenge. Sich begegnen, sich wiedererkennen, sich neu kennen lernen, Erinnerungen austauschen und gemeinsam über alte Zeiten lachen – das ist der Sinn von Klassentreffen. An der Realschule in Spenge kamen jetzt wieder ganze Jahrgänge zusammen.
Viel Tratsch und Gelächter war an den Tischen im Schulgebäude zu hören, an denen die inzwischen erwachsenen ehemaligen Pennäler Platz genommen hatten. »Für uns sind diese Jahrgangstreffen eine Traditionsveranstaltung, die wir seit 26 Jahren ermöglichen«, sagte der kommissarische Rektor, Thomas Hollmann. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stünden aber ganz klar die Abschlussschüler und im Grunde würden von der Schule nur die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, betonte Hollmann.
Schriftlich eingeladen wird zu dieser Feier jeder fünfte Jahrgang, aber kommen können trotzdem alle Ehemaligen; was auch für die ehemaligen Lehrer gilt. So kommt es, dass die jüngste Versammlung eine Mischung aller Altersstufen und Jahrgänge war, was das Treffen belebt und für alle Beteiligten umso interessanter macht. »Wir haben schon ein- oder zweimal interne Klassentreffen gemacht, aber da war dann natürlich niemand aus anderen Klassen oder Jahrgängen dabei, den man vielleicht kannte. Alte Bekannte dann hier wiederzusehen, ist schon etwas Besonderes«, meinte Andrea Strulik. Katrin Häbel und Ute Niemann aus dem Abschlussjahrgang 83 stimmten zu.
Viele Anekdoten über strenge Lehrer, das Aussehen der Schule und berühmt-berüchtigte Abschlussfahrten wurden ausgetauscht. Solche Geschichten fielen auch ein paar Ehemaligen aus dem 1988er Jahrgang ein, die sich auch alle an eine tolle Klassengemeinschaft erinnern, in der der Kontakt zumindest teilweise nicht abgebrochen ist. »Andererseits ist es aber auch verblüffend, dass man viele Jahre in der gleichen Kleinstadt leben kann, ohne sich zu treffen«, meinte Frank Rekowski.
Es ist der Reiz, so viele alte Bekannte wiederzusehen, der die Bürger zu den Treffen zieht. So auch Bernhard Oepkemeier, der 1958 seinen Abschluss gemacht hat und danach weggezogen ist. »Ich denke, ich bin heute Abend wohl der am weitesten Gereiste und der Älteste«, sagte Oepkemeier, der sich der Stadt so verbunden fühlt, dass er nach all den Jahren noch immer im Heimatverein ist.
Vor allem über eines waren sich alle Ehemaligen einig: Das Jahrgangstreffen in der Realschule Spenge ist etwas ganz Besonderes, das unbedingt bestehen bleiben soll.
In ihrer alten Schule tauschten nicht nur die Jahrgänge von 1983 bis 2003 ihre Erinnerungen aus, erzählten sich Anekdoten oder von ihrem Leben nach der Schule. Das Jahrgangstreffen war für alle ehemaligen Schüler und Lehrer der Realschule Spenge gedacht.
SN, Artikel von Mittwoch 19.06.2013