Viel Programm beim Austausch mit der Realschule in Spenge
21 Schüler haben sich im Frühsommer auf den Weg aus dem kleinen französischen Ort Marans gemacht, um in Spenge für ein paar Tage deutsche Kultur kennenzulernen. Mit der Spenger Realschule hegt das Collège Marie-Eustelle seit 2007 einen freundschaftlichen Kontakt, der sich durch den jährlichen Austausch über die Jahre gefestigt hat Die Schüler im Alter von elf bis 16 Jahren waren in Gastfamilien gleichaltriger Realschüler untergebracht. Vor der Rückreise ging es für alle Beteiligten noch ins Bürgerzentrum. Dort gab der stellvertretende Bürgermeister Bernd Pellmann den Gästen anhand einer PowerPoint-Präsentation einen Eindruck vom Leben in Spenge und den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Vorfeld hatten die Besucher aber schon eine Menge von der Gastgeberstadt erkundet. Am Freitag ging es bei einer Rallye kreuz und quer durch die Innenstadt, um anschließend beim Picknick an der Werburg zu relaxen. Das Wochenende wurde von den Gastfamilien gestaltet. »Die Eltern haben sich viel Mühe mit dem Programm gegeben und Ausflüge zum Leinewebermarkt und zur Sparrenburg unternommen«, zählte Französischlehrer Ricardo Machiné auf. Gestern hatten die deutschen und französischen Austauschschüler eine gemeinsame Fahrt nach Bremen unternommen. Weil le-bensnahes Lernen am interessantesten ist, hieß es dann im Schulunterricht, die in Bremen besuchten Örtlichkeiten auf dem Stadtplan wiederzufinden und den Weg in der jeweiligen Fremdsprache zu beschreiben – Sprachtraining gehört auch zum Austausch. Anfänglich habe es wegen der sprachlichen Barriere einige Unsicherheiten gegeben, so Machiné, doch hätten die sich sehr schnell abgebaut. »In den Jahren des Austausches sind viele Freundschaften entstanden, die über den Schulaustausch hinaus Bestand hatten. Jeder Schüler hat die Möglichkeit, zweimal in seiner Schullaufbahn teilzunehmen, so dass sich die Verbindungen auch wirklich festigen können«, erklärte der Pädagoge. Auch in diesem Jahr seien wieder alle Schüler sehr zufrieden gewesen. »Wie leben Familien in dem anderen Land? Was essen sie? Wodurch zeichnet sich die Kultur aus?« Für die Schüler bedeutet der Aufenthalt in den Gastfamilien eine enorme Umstellung.
Foto: Die Schüler des Collège Marie-Eustelle mit Lehrerin Fabienne Colas (rechts) und Romane Moreau (links) besuchten gemeinsam mit ihren deutschen Austauschpartnern, Französischlehrer Ricardo Machiné (3. von rechts) und dem Spenger Schulleiter Ansgar Leder (2. von rechts) das Bürgerzentrum, wo sie von Vize-Bürgermeister Bernd Pellmann (2. von links) empfangen wurden.
SN, Artikel von Mittwoch 01.06.2016