Woche der Begegnung: Junge Menschen aus den Nachbarländern gestalten gemeinsame Erkundung von Potsdam und Berlin. „Offen über alle Sprachbarrieren hinweg“
„Grenzen überwinden damals wie heute“- unter diesem Motto traf sich eine Schülergruppe aus den 8. bis 10. Klassen der Realschule Spenge unter Leitung von Lehrer Simon Speck und Lehrerin Elisabeth Harting mit einer polnischen Klasse aus Opoczno (Lodz). Die wurde von ihrer Lehrerin Katharyna Bogatek begleitet.
Dies war bereits das zweite Treffen der beiden Gruppen. Nachdem das erste Treffen vor einem Jahr in der polnischen Begegnungsstätte in Kreisau Nähe Breslau stattgefunden hatte, trafen sich nun die Schülergruppen in Potsdam.
Ziele dieser Begegnungen sind neben der historisch-politischen Bildung vor allem das interkulturelle Lernen. Es galt Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen und die Sprachkenntnisse zu vertiefen.
Alle Aufgaben mussten die Schülerinnen und Schüler in gemischten Gruppen bewältigen. Dazu gehörten neben dem kooperativen Lernen auch das Präsentieren von Plakaten, Orientierungsaufgaben in fremder Umgebung – also in Potsdam -, ein Erkundungsquiz entlang der ehemaligen Mauer in Berlin und nicht zuletzt die Selbstversorgung der Schülerinnen und Schüler.
Eine besondere Herausforderung stellte das Einkaufen und Kochen für die gesamte 40-köpfige Gruppe – immer in deutsch-polnischen Teams – dar. Die Verständigung erfolgte auf Englisch, mit Augenkontakt und „Hände-und-Füße-Methode“. Wo es komplizierter wurde, halfen zwei Sozialpädagogen vom deutsch-polnischen Jugendwerk als Dolmetscher aus.
Neben der Begegnung mit den Gleichaltrigen des jeweiligen Nachbarlandes selbst beeindruckte die Schüler der Besuch des ehemaligen Untersuchungsgefängnisses der Staatssicherheit in Potsdam und natürlich die Hauptstadt Berlin.
Schüler und Lehrer waren abermals begeistert von dem internationalen Treffen mit den östlichen Nachbarn. Simon Speck zieht Fazit: „Wir alle waren wirklich beeindruckt von der offenen Art, mit der die Jugendlichen, Polen und Deutsche, gemeinsam anpackten und über Sprachbarrieren hinweg ihre gemeinsame Woche der Begegnung gestalteten.“
Foto: Gemeinsam: Die Schülerlinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer aus Spenge und Lodz stellten sich zusammen vor dem Schloss Sanssouci auf.
NW, Artikel von Samstag 21.01.2017